Die Angst-Matrix — das Fight- und Flight-System — wird im ersten Zyklus der Entwicklung zum Menschen
zum erstenmal ausgelöst.
Die Zeit der Schwangerschaft, Geburt und der ersten Lebensjahre prägt
unsere Angstreaktion und die Bewältigungsstrategien, die wir entwickeln um zu Überleben.
Und genau da setzt mein Trauma-Therapie-Prozess „The Moment Experience“ an.
Was weißt du über deine Geburt?
Die Art und Weise, wie wir empfangen wurden, wie die Mutter und auch der Vater auf die Schwangerschaft reagieren, kommt in dem sich entwickelnden Körper des Embryos an.
Ist die Mutter sehr gestresst und hat einen zu hohen Adrenalin und Cortisol-Spiegel, wirkt sich das fundamentalauf die Entwicklung aus. Der Fötus reagiert schon im Mutterbauch auf das Adrenalin, die Welt bzw. die Umgebung wird als bedrohlich empfunden und es wird eher die Skelett-Muskulatur ausgebildet, auf Kosten des Vorderhirns und der regenerativen Organe.
Ein Fötus dessen Mutter viel Angst hatte, wird ein eher motorisches und unruhiges Kind sein.
Die Geburt ist sowohl für die Mutter als auch für das Kind nach wie vor Lebensgefährlich. Es kann immer zu Komplikationen kommen. Das ist unvermeidbar. Wir haben eigentlich alle ein mehr oder weniger ausgeprägtes Geburtstrauma!
Dabei ist die Geburt das erstemal, dass der eigene Körper massiv Adrenalin ausschüttet.
Wie wir geboren werden, wie Mutter, Vater (und Ärzte oder Hebammen) reagieren, wenn wir endlich da sind, hat einen extremen Einfluss auf unser Erleben. Werden wir sofort weggebracht? Bekommen wir Zeit anzukommen auf dem Bauch unserer Mutter? Werden wir in Panik rausgeholt, oder in Ruhe und Freude willkommen geheißen?
Dieser erste Angst-Affekt ist die Matrix,
nach welcher die Reaktion auf
alle nachfolgenden Ängste erfolgt (nach Sigmund Freud ).
Die ersten Lebensmonate und Jahre sind wir so abhängig von der liebevollen Versorgung der Eltern,wie niemals danach. Ohne Versorgung würden wir unweigerlich sterben.
Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um uns anzupassen.
Lange ging die Wissenschaft davon aus, dass ein Kleinkind alles vergisst und sogar, dass sie keinen Schmerz empfinden würden. Bis in die späten 70er Jahren wurden sie deshalb sogar ohne Narkosen operiert!
Und sicher, wir haben keine bewusste Erinnerung an diese Zeit, weil auch der Verstand, das Vorderhirn, noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Der Verstand ist zuständig für Erinnerung und Planung und Logik— und er ist erst zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr voll ausgeprägt.
Der Verstand macht nur ca. 5% unseres Bewusstseins aus. Die Lebens-Erfahrungen finden natürlich statt, aber über all die unbewussten Kanäle, die 95% des Bewusstseins ausmachen:
Über die Instinkte, Sinne, und ganz wesentlich über Gefühle, die sich in der traumgleichen Natur unseres Geistes ausdrücken.
Innere Bilder, Träume, Fantasie, Geräusche, Gerüche — all das nicht unbedingt differenziert — und ohne ein Zeitgefühl. Kleinkinder leben in einer Alpha-Wellen-Welt. Sie spiegeln ihr Umfeld und nehmen Informationen ungefiltert auf. Sie leben ganz im Moment und erleben ihre Gefühle sehr intensiv.
Wenn Kleinkinder in einem chaotischen, unkontrolliertem oder überreguliertem Umfeld aufwachsen müssen und das Gefühl von Bedrohung ihr Leben bestimmt, wird die Angst-Matrix immer wieder ausgelöst.
Gleichzeitig entwickelt das Kleinkind für ihre Situation bestmögliche Bewältigungsstrategien. Werden sie nicht angenommen mit ihren ureigenen Bedürfnissen und einzigartigen Fähigkeiten, werden sie diese verbergen und bilden eine Art Maske, oder Persona aus, wie z.B. das brave Kind, oder das rebellische, oder das zurückgezogene Kind, etc.
Diese Mechanismen beschützen jedoch nicht nur das körperliche Überleben, sondern sie verdrängen alle unerwünschte Gefühle, negative als auch positive, und schützen sie durch die Persona.
Damit schützen und blockieren sie auch den Ausdruck des innersten Wesenskerns — die unzerstörbare Seele — mit all der Lebensfreude und dem eigenen inneren Potenzial.
Später aber wird vergessen, dass Schutz- und Abwehrmechanismen installiert wurden.
Das innere Potenzial bleibt dauerhaft blockiert. Es entsteht ein großer innerer Widerstand, das innere Potential wieder zuzulassen. Es wird als genauso gefährlich eingestuft, wie die unerwünschten Gefühle.
Der Mensch bleibt im Überlebens-Modus stecken.
Die tiefsten Verletzungen bleiben unerkannt und entziehen sich dem Bewusstsein, weil sie noch nicht in Worte gefasst werden konnten.
Weil die Verdrängten Gefühle immer wieder ausgelöst werden und trotzdem von den Angst-Mechanismen unbedingt vermieden und verdrängt werden müssen, stauen sie sich mehr und mehr an.
Sie entwickeln aber auch eine Anziehungs-Kraft, die immer wieder ähnliche Situationen anzieht.
So entsteht oft ein Trauma nach dem anderen.
Die Folge ist, dass wir immer neue Traumata verantwortlich machen können, sie überlagern das Ur-Trauma.
Und wir müssen immer neue Erfahrungen verarbeiten. Die Ängste nehmen zu.Auch die Erschöpfung nimmt zu, weil das Unterdrücken unbewusster Gefühle — als auch das Unterdrücken der eigenen Lebenskraft — enorm viel Kraft kostet.
Genau daraus entwickeln sich die unterschiedlichsten psychischen Probleme und auch die meisten körperlichen Symptome können auf verdrängte Gefühle zurückgeführt werden.
habe ich diesen Trauma-Therapie-Prozess genannt, weil wir nur in einer Zeit leben und wir in genau diesem Moment sowohl Zugang haben zu unserem Unbewussten, als auch wieder mehr im Moment ankommen, wenn die Emotionen entladen und die Angst-Matrix entlastet ist.
Zunächst stelle ich in einer emotionalen Anamnese die am meisten belastenden Situationen fest.
Pro Trauma brauchen wir nur eine Sessionvon ca. 60-120 min maximum. Meistens sind es 5-10 große Themen, die dringend entladen werden müssen.
Ich begleite die Menschen durch den Trauma-Therapie Prozess der Entladung von Gefühlen und inneren Bildern.
Das geschieht in einer Art Wachhypnose mit dem Focus darauf, dass der kritische Verstand dabei eingebunden wird.
Man muss nur einmal noch in die Situation reingehen und spürt die heftigen Gefühle,
Dabei ist es mir wichtig, dass der Klient nicht im Schmerz verweilt oder ausführlich darüber sprichen muss, sondern das Gefühl wird sofort gegriffen und herausgeholt.
Schließlich ist dieser Schmerz schon so lange in einem drin gewesen, dass man nicht mehr darin versinken muss. Denn es ist das Aufrühren der intensiven Gefühle ohne Entladung das zu Retraumatisierung führt.
Danach werden die herausgearbeiteten Gefühle sorgfältig entsorgt, die jetzt leeren Stellen werden mit Licht gefüllt.
Die Erleichterung ist meist sofort zu spüren.
Keine Retraumatisierung.
Das nächste Thema kann nach drei Tagen bearbeitet werden.
Ich empfehle den Prozess dicht aufeinander folgend zu durchlaufen und nicht zu lange mit dem nächsten Thema zu warten.
Die Gefühle sind entladen,
der Umgang mit schwierigen Gefühlen ist wieder möglich, weil wir mit einem normalen Maß an Gefühlen gut umgehen können.
Die inneren kritischen Stimmen, die Selbstverurteilung verschwindet, was für eine Erleichterung!
Man kommt aus dem Mangelgefühl, dem Ur-Misstrauen zurück in ein Urvertrauen und in ein Gefühle von Dankbarkeit und Fülle.
Man hört seine Intuition besser und kann ihr besser folgen.
Die Angst-Matrix ist entlastet, Ängste werden nicht so schnell angetriggert, und der Körper kommt wieder in den Regenerations- und Entspannungs-Modus.
Man ist kreativer und Zuversichtlicher
Es wirkt sich positiv auf die persönlichen Beziehungen aus.
Man hat Mitgefühl für sich selbst und auch mit anderen.
Man hat mehr Mut sich auf Neues einzulassen.
Was denkst du?